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Was hat Erlebnispädagogik im Wald mit Ausbildungsvorbereitung zu tun?

Eine ganze Menge, wie der folgende Erlebnisbericht von Sandra Schmidt aus der Klasse PK 119 zeigt.

Am Montag, den 23.09.2019, verbrachten wir mit den drei PK Klassen einen Tag in Wald. Angeleitet wurden wir von einem Lehrerteam, bestehend aus Frau Stönner, Frau Spiegelberg, Herrn Scheidt-Wollmann und Herrn Pranke. Unterstützt wurden sie von der Sozialpädagogik-Praktikantin Frau Schmitz. Um 9:30 Uhr versammelten sich alle auf dem Parkplatz am Wasserturm. Eine kurze Aufwärmübung unterstütze unser Wachwerden und diente der Auflockerung. Dies war hilfreich, weil sich noch nicht alle Schüler kannten. Hierbei standen wir alle in einem Kreis und übten unser Koordinationsvermögen, zudem spielten Aufmerksamkeit und Reaktionsfähigkeit eine große Rolle.

Die nächste Übung verlangte eine gute Absprache und Timing. Jeder von uns bekam eine Teppichfliese, auf die wir uns stellen sollten. Auf Kommando sollten wir dann alle zur selben Zeit die nächste Fliese erreichen. Wir arbeiteten gut zusammen und fanden schnell Lösungen. Letztlich war es nur möglich indem wir gleichzeitig „hopsten“, was jeden von uns mindestens einmal zum Schmunzeln brachte.

Bei der dritten Aufgabe wurde es laut und sehr amüsant. Schnick- Schnack- Schnuck, ein Spiel das jeder kennt. Zu Beginn suchte sich jeder einen Partner oder eine Partnerin um das klassische Schnick- Schnack- Schnuck mit Schere, Stein und Papier zu spielen. Der Verlierer folgt dem Gewinner, der sich darauffolgend einen neuen Partner sucht  und zwar jemand der zuvor auch gewann. Die Verlierer feuerten ihre Gewinner beim Duell mit dem nächsten Gegner an. Dabei spürten wir, wie die Stimmung stieg.

Die nächsten Aufgaben mitten im Wald waren sorgfältig von den Lehr- & Aufsichtspersonen vorbereitet. Aufgebaut waren zum einen, eine Art Spinnennetz aus Absperrband, sowie zum anderen ein Blindenparkour. Die Gesamtgruppe wurde in zwei parallel aktive Gruppen aufgeteilt, weil die Aufgaben nur in Kleingruppen zu bewältigen waren.

Beim Spinnennetz bestand die Herausforderung darin, alle von der einen Seite zur anderen zu bringen. Die Schwierigkeit dabei war, keine der an dem Absperrband befestigen Glocken klingeln zu lassen, wobei jedes Feld des Netzes nur einmal genutzt werden durfte. Unsere Gruppe hatte die Idee zunächst zwei große bzw. starke Personen vorzuschicken. Danach trugen wir alle gemeinsam die restlichen Personen waagerecht durch sorgfältig ausgewählte Felder. Hier waren insbesondere strategische und kommunikative Fähigkeiten im Team gefragt.

Der Blindenparkour wurde jeweils pärchenweise durchlaufen, wobei beide die Augen verbunden bekamen. Eine Lehrperson oder auch andere Teilnehmer führten die zwei „Blinden“ durch den Wald. Auf Bäume, Äste, Wurzeln etc. wurde aufmerksam gemacht. Außerdem konnten sich die „Blinden“ an einer gespannten Schnur orientieren, die kreuz und quer durch den Wald verlief. Hierbei erfuhren wir wortwörtlich, was es hieß „geführt zur werden“ und „jemandem blind zu vertrauen“.

Abschließend sollte die Gesamtgruppe eine Plane wenden auf der man gemeinsam stand ohne diese zu verlassen. Hier waren nochmals konkrete Absprachen und ein gemeinsames Vorgehen gefragt.

Im Großen und Ganzen hat uns dieser Tag sehr zusammengeschweißt. Lehrer und Teilnehmer haben viel gelacht und auch einiges gelernt, wie bereits erwähnt. Wir waren bei der abschließenden Feedbackrunde der Meinung, dass der Tag ein voller Erfolg war.